Mit dem Ende der geotechnischen Untersuchungen sowie der Erdarbeiten zur Verfüllung und Geländemodellierung ist der Abbruch der ehemaligen evangelischen Kirche in Oberlinxweiler nun komplett abgeschlossen. Damit konnte der Zeitplan des Abrisses – Ziel war Ende September – voll eingehalten werden. „Nachdem die ursprünglich geplante Sprengung – auch für uns überraschend – nicht durchgeführt werden konnte, haben wir schnell reagiert und umgehend eine Alternative organisiert. Das hat uns ermöglicht, das Projekt ohne Zeitverlust zu Ende zu bringen“, zeigte sich St. Wendels Bürgermeister Peter Klär zufrieden.

Jetzt entstehen auf dem ehemaligen Kirchengelände zehn neue Bauplätze. Ein Vermessungsbüro wurde bereits mit der Teilungsvermessung der Baustellen nach dem Bebauungsplan beauftragt. Sobald der Teilungsplan vorliegt, beginnt die Vergabe der Baustellen an die Bewerber.

Hintergrund:

Die für August dieses Jahres geplante Sprengung der ehemaligen evangelischen Kirche in Oberlinxweiler musste kurzfristig abgesagt werden. Der Grund: Während einer Probebohrung hatten die zuständigen Experten des Technischen Hilfswerkes (THW) festgestellt, dass die Qualität des Stahlbetons der Kirche deutlich über den Standardwerten für Gebäude dieser Art aus der entsprechenden Zeit liegt. Um das Bauwerk zum Einsturz zu bringen, hätte die Sprengstoffmenge um einiges höher sein müssen, als ursprünglich von den Fachleuten des Technischen Hilfswerkes veranschlagt. Die neu berechnete Menge hätte zur Folge gehabt, dass die Erschütterungen der Sprengung zu groß würden. Daraufhin verständigten sich die Verantwortlichen der Kreisstadt St. Wendel und des THW darauf, auf die Sprengung zu verzichten.

Die Kreisstadt St. Wendel hatte das Kirchengelände im vergangenen Jahr gekauft, nachdem der Sakralbau am 9. November 2014 außer Dienst gestellt worden war. Die evangelische Kirchengemeinde Oberlinxweiler-Remmesweiler-Niederlinxweiler hatte das Gotteshaus aus Kostengründen aufgeben müssen. Die Kirche in Oberlinxweiler diente den evangelischen Christen des Ortes mehr als fünf Jahrzehnte als Gotteshaus. Ihr Grundstein wurde im Jahr 1961 gelegt, eingeweiht wurde sie ein Jahr später.

 

 

 

 

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