Edgar Arend aus Wadern wurde im Rahmen einer Feierstunde am Donnerstag, 24. August 2017, mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Damit wurde Herr Arend für sein außerordentliches Engagement für die Belange des Handwerks geehrt, vor allem für sein überdurchschnittliches Bemühen um die Interessen der Auszubildenden und Beschäftigten in diesem Bereich.

Edgar Arend wurde 1950 in Bardenbach als jüngster Sohn eines Schreinermeisters geboren. Nach dem Besuch der Grund- und Hauptschule in Bardenbach und Wadern legte er den mittleren Bildungsabschluss an der Abendschule in Nunkirchen ab. Es folgte die Schreinerlehre im elterlichen Betrieb von 1966 bis 1969 und mit

21 Jahren erhielt er 1972 in Trier den Meisterbrief.

1983 übernahm Edgar Arend den Betrieb vom Vater und führt seither als Selbstständiger ein mittelständisches Kleinunternehmen.

Als Gründungsmitglied des Forums Junger Handwerker im Jahr 1982 half er mit, den Gedanken der Selbstverantwortung und Selbstverwaltung – eine tragende Säule unseres Staats- und Gesellschaftssystems – zu verbreiten und zu stärken.

Edgar Arend sah hierin eine wichtige, zukunftsorientierte Aufgabe. Systematisch wurde unter seinem Vorsitz, den er von 1986 bis 1992 inne hatte, bei der jungen Handwerksgeneration die Bereitschaft und die Fähigkeit zur Übernahme von gesellschafts- und handwerkspolitischen Aufgaben gefördert.

So wirkte Herr Arend auch seit 1993 als Mitglied des Meisterprüfungsausschusses  mit, war zudem von 1998 bis 2014 Dozent in den Meistervorbereitungskursen der Handwerkskammer und bereitete für die Vermittlung fachtheoretischer Kenntnisse die Meisterschülerinnen und –schüler auf ihr späteres Berufsleben vor.

Von 1994 bis 2014 war Edgar Arend Mitglied in der Vollversammlung der Handwerkskammer des Saarlandes als zentralem und oberstem Gremium der Kammer, das maßgeblich die Grundsatzentscheidungen der Kammer bestimmt und das Budgetrecht der Kammer ausübt.

Im gleichen Zeitraum war er auch im Berufsbildungsausschuss der Handwerkskammer vertreten. Er wurde erstmals 1989 als stellvertretendes Mitglied gewählt. Ab 1994 war er zunächst reguläres Mitglied und übernahm von 1999 bis 2009 besondere Verantwortung als Vorsitzender dieses Gremiums. Ab 2009 war er erneut stellvertretendes Mitglied.

Auch neben seinem Einsatz im Rahmen der Handwerkskammer hat sich Edgar Arend mit seinem weiteren ehrenamtlichen Engagement für die Belange des Handwerks eingesetzt.

So war er auch als Stiftungsmitglied der Stiftung Saarländisches Handwerk sowie seit 2003 bis heute Mitglied des Präsidiums des Bundesverbandes Holz- und Kunststoff aktiv, was sein überdurchschnittliches Bemühen um die Interessen der Auszubildenden und Beschäftigten im Handwerk belegt.

Edgar Arend hat sich aber auch in der Kommunalpolitik in seiner Heimatstadt Wadern mit großem Engagement eingebracht. so hatte er für seine Partei, die CDU, zunächst von 1979 bis 1989 ein kommunales Mandat im Ortsrat von Wadern-Bardenbach übernommen und davon auch ein Jahr als Ortsvorsteher in und für diesen Stadtteil gewirkt.

Von 1984 bis 1999 folgte er dem Ruf zur Mitgliedschaft im Stadtrat Wadern. Seine Zielsetzung war es, die Stadt Wadern zum Mittelzentrum, zum Einkaufs-, Schul- und Verwaltungszentrum des Hochwaldes zu entwickeln.

Herr Arend hat sich insbesondere eingebracht beim „Runden Tisch der Wirtschaftsförderung und des Stadtmarketings“, um Wadern als Wirtschaftsstandort am Rande des Landes nach vorne zu bringen. Hier hat sich Edgar Arend als Stadtentwickler und Zukunftsvisionär einen Namen gemacht. Mit seiner Verankerung in den kommunalen Vereinen und seiner Aktivität im Pfarrgemeinderat erweitert  er sein Engagement für die Allgemeinheit.

 Edgar Arend ist verheiratet, hat eine Tochter und einen Sohn.

 Allgemeines zur Auszeichnung:

 Der Bundesverdienstorden wurde 1951 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet, zwei Jahre nachdem das Grundgesetz verkündet worden war, die ersten Wahlen zum Bundestag nach Kriegsende stattgefunden hatten und die erste Bundesregierung mit Konrad Adenauer an der Spitze gebildet worden war.

Mit der Stiftung des Ordens schickte die junge Bundesrepublik sich an, politische und wirtschaftliche, soziale und geistige Leistungen sowie besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise um das Gemeinwohl zu ehren, also das Wirken ihrer Bürgerinnen und Bürger, die ja eigentlich den Staat ausmachen, ins Rampenlicht zu rücken.

Seit nunmehr mehr als 65 Jahren haben namhafte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie zahllose Bürgerinnen und Bürger, die in ihrem direkten Umfeld politisch oder sozial wirkten, diese höchste Anerkennung erhalten, die unser Land verleihen kann.

Innenminister Klaus Bouillon: „Die Verleihung des Verdienstordens macht deutlich, wie sehr unser Land die Leistungen seiner Bürgerinnen und Bürger schätzt und sie ist ein ebenso schöner wie wirksamer Weg, den Blick auf Verdienste zu lenken, die für unser Gemeinwesen von größter Bedeutung sind.“

 

 

Foto: Andreas Schlichter

 

 

CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier