Für Freitag, den 4. August 2017 hatte der SPD-Ortsverein Friedrichsthal eine Fahrt für Mädchen und Jungen zum Bioland-Bauernhof Wack in Ommersheim organisiert.

Dem Biolandhof Wack ist es ein besonderes Anliegen, anderen zu zeigen und zu erzählen, was sich so alles auf dem Hof tut. Die Wacks sind Landwirte aus Leidenschaft und sie machen Bio aus Liebe und Überzeugung. Diese Leidenschaft und diese Überzeugung behalten sie nicht für sich, sondern sie wollen auch andere Menschen begeistern. Auf der Suche nach einem geeigneten Angebot für das Friedrichsthaler Ferienprogramm war man sich im Vorstand der Friedrichsthaler SPD schnell einig, dass der Biolandhof der Familie Wack für Mädchen und Jungen, aber auch für die begleitenden Eltern und Betreuer richtig interessant sein würde.

Auf dem Eichelberger Hof kann man Landwirtschaft wieder live erleben und den Bauerhof riechen, schmecken und fühlen. Vielen Menschen sind die Landwirtschaft und somit auch die Herkunft der Lebensmittel fremd geworden. Besonders Kindern und Jugendlichen fehlt oft das Verständnis für die natürlichen Vorgänge in der Landwirtschaft. Um den jungen Menschen das häufig verloren gegangene Wissen über die Abläufe der Lebensmittelproduktion auf dem Bauernhof wieder näher zu bringen und dadurch für eine gesteigerte Wertschätzung unserer Lebensmittel zu erlangen, ist ein Ausflug wie jener mit dem SPD-Ortsverein Friedrichsthal ein guter Einstieg.

Der Bauernhof der Familie Wack präsentierte sich als ein Ort, an dem vielfältige und neue Erfahrungen möglich sind, sei es, dass man selbst Tätigkeiten ausprobiert, die einem unbekannt sind, dass man in direkten und besonderen Kontakt zu den Bauernhoftieren kommt oder einfach, dass man in Kontakt mit der Natur ist. Nach dem Treff bei der Friedrichsthaler Feuerwehr war man in knapp einer halben Stunde beim Eichelberger Hof angelangt und wurde dort zunächst von Daniel Wack, dem studierten Sozialpädagogen begrüßt und mit den ersten Informationen versorgt. Kurz danach machte man auch Bekanntschaft mit einem freundlichen Border-Collie, der den Hof großzügig bewacht. Die Besuchergruppe aus Friedrichsthal wurde über den weiteren Nachmittag durch Sabine begleitet und zu den einzelnen Tieren gebracht. Sabine betreut das „Grüne Klassenzimmer“.

Die vielfältigen Erfahrungsmöglichkeiten auf dem Bauernhof will die Familie Wack nicht für sich behalten und öffnet deshalb die Tore des Hofes für große und kleine Besucher!

Zunächst ging es zu den drei Mobilställen mit den rund 750 Hühnern. Diese Ställe werden alle ein bis zwei Wochen mit dem Traktor auf den Wiesen versetzt. Zu jedem Stall gehört ein großzügiger Auslaufbereich, sodass die Hühner immer frisches Gras zum Fressen und frische Erde zum Scharren haben. Neben frischem Gras fressen die Hühner biologisches Getreidefutter. Beim Füttern konnten sich die Friedrichsthaler Ferienkinder mit dem Geflügel näher vertraut machen. Durch viel Auslauf, frische Luft und gutes Futter legen die glücklichen Hühner besonders leckere Eier. Beim Einsammeln der Eier gingen die Mädchen und Jungen fleißig zur Hand.

Auf dem Hof leben aber auch 70 Milchkühe und 75 Jungtiere der Rasse Fleckvieh. Wie bei allen Tieren des Bioland-Bauernhofes Wack ist es wichtig, dass die Rinder artgerecht gehalten werden. Deshalb leben die Milchkühe im Boxenlaufstall mit großem Außenbereich. Von April bis Oktober verbringen die Kühe Tag und Nacht auf der Weide. Das gibt den Kühen immer ausreichend Bewegungsfreiheit und frische Luft, sie sind  glücklich und geben besonders leckere Milch, die an Bliesgaumolkerei geliefert wird.

Die Kälber verbringen die erste Woche bei ihrer Mutter und werden danach in kleinen Gruppen im Tiefstreustall gehalten. Bis sie drei Monate alt sind, werden sie mit Vollmilch ernährt. Die Rinder erhalten nur hofeigenes Futter: Gras-Silage, Heu und Getreideschrot. Danach konnte man sich bei einer Verkostung vom guten Geschmack der Milch vergewissern. Selbstverständlich wurde nur pasteurisierte Milch angeboten. Dann stand noch ein Besuch bei den Schweinen an.  Auf dem Hof leben 20 Schweine. Sie werden in kleinen Gruppen gehalten und leben in eingestreuten Hütten mit Auslauf im Freien. Molke von der Bliesgaumolkerei, hofeigenes Getreideschrot, Grassilage und frisches Gras machen die Schweine gesund und kräftig. Zum Abschluss ging es dann zu den Schafen. Besonders der Irische Schafsbock mit seinen kräftigen gedrehten Hörnern machte auf die Jungen und Mädchen mächtig Eindruck, er zeigte sich aber als ein äußerst ruhiges und friedliebendes Tier.

Wie es sich für einen Ausflug gehört, hatten die Friedrichsthaler Genossen ihren Ferienkindern auch eine kleine Stärkung besorgt. Bei Saft und Keksen zeigten sich die Mädchen und Jungen ganz aufgedreht von den vielen Eindrücken dieses Nachmittages beim Eichelberger Hof. Pünktlich um 18 Uhr konnten die Teilnehmer des Ausfluges wieder in die elterliche Obhut zurückgegeben werden.

 

 

Foto: Stadt Friedrichsthal

 

 

CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier